Der Stall ist der Anlass vor dem Anlass. Ich muss mich sputen. Ganz gut, kann ich noch ein bisschen den Kopf lüften.
Zum Wischen reicht es nicht. Das muss heute der Bauer tun. Dafür widme ich mich wieder mal ausgiebig dem Milchgeschirr und dem Milchzimmer und schrubbe, was das Zeug hält. Viel ist es ja nicht mehr, noch der Melkkübel für die frisch gekalbten Kühe, der Milchtank für die Kälber und zwei Kessel. Früher waren da noch Milchkannen, deren Deckel, das Sieb mit den vielen Einsätzen, Kessel … obwohl Putzen nicht meine Lieblingsbeschäftigung war, habe ich immer gerne das Milchgeschirr gewaschen. Vielleicht weil man dort den Unterschied so gut sah. Vielleicht weil ich es liebte die Kannen fein säuberlich aufs Gestell zu drapieren und zwar der Grösse nach. Zwei mal zwei Kannen aufeinander, das schaffte ich kaum als Mädchen. Dann auf die dritte Kanne alle Deckel, auf die Vierte das Sieb und auf die Fünfte den Kessel. Das gab ne sauber abgestufte Treppe. Es musste ne Gattung machen, schon damals.
Beim Gang über den Hofplatz fällt mein Blick auf die Überreste dieser Zeit. Das Motörli der alten Melkmaschine mit dem windschiefen Dach, überwachsen von Reben, bald nicht mehr sichtbar. Die Natur nimmt sich zurück, was nicht mehr gepflegt wird. Immer.
Beim Gang über den Hofplatz fällt mein Blick auf die Überreste dieser Zeit. Das Motörli der alten Melkmaschine mit dem windschiefen Dach, überwachsen von Reben, bald nicht mehr sichtbar. Die Natur nimmt sich zurück, was nicht mehr gepflegt wird. Immer.