Sonntagmorgen, 30. Juni 2024

Auf der Suche nach einem Stück blauen Himmels, nach Glaube und Hoffnung.
Tatsächlich lässt es sich finden, als Hintergrund des Miststocks. Was für ein Mist, denke ich. Er macht kei Gattig, dieser Haufen. Schrecklich wie das Wetter, unordentlich, ungeordnet, braun, unberechenbar und stinkig. Freilich stört ihn wenig, was ich denke. Es stört ihn auch nicht, dass er sich gestern verfünffacht hat, dass er nicht mehr nur aus Tierexkrementen und Stroh besteht, sondern neu mit Ökoheu und Emd angereichert ist. Drei Tage gewendet, drei Mal gewaschen. Der Vernunft willen entsorgt. Weil das Futter faul wird, weil es stinkt, weil das Gras drunter kaputt geht. Nein, das ist kein Misthaufen, ein Frusthaufen, ein Wuthaufen.
Darüber ein schmaler Streifen blauen Himmels. Ein Streifen, der mich hoffen lässt, dass es doch noch gut kommt in diesem Jahr. Gut für alle. Für alle, die Sonne brauchen.

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