Meine Arbeit ist getan. Ich schlendere über den Hofplatz.
Meine Arbeit ist getan. Ich schlendere über den Hofplatz. Mein Blick bleibt dort hängen, wo ich schreiben will – auf dem Bänkli. Es ist neu und unverbraucht, stabil und stark genug, um Lasten zu tragen. Das Alte war verwittert, von Wind und Wetter gezeichnet, müde von den unzähligen Gesprächen, die darauf geführt wurden. Die Schrauben lösten sich, die Lättli fielen raus, Zeit für ein Neubeginn. An einer Messe verliebte ich mich sofort in das Prunkstück. Als ich mich beim Seniorchef der Firma über Beschaffenheit und Stabilität erkundigte, antwortete er mir hocherfreut. So ein Bänkli wäre ein ideales Geschenk zu einem 80-igsten Geburtstag. Ich fragte ihn, ob man das auch erwerben dürfe, wenn man jünger sei und es sich selbst schenkte. Der ältere Herr brach in schallendes Gelächter aus. Schon beim Reden hätte er gemerkt, dass er besser geschwiegen hätte, meinte er. Ja, manchmal ist Reden Silber und Schweigen Gold.
Das Bänkli hat seinen Platz gefunden. Es steht bereit für Diskussionen über Gott und die Welt, über Schönes und Trauriges. Jung, stark und bereit einiges zu (er)tragen.