Schon beim Wischen des Hofplatzes kitzelt es mich in der Nase.
Beim Pflücken der Mirabellen auf dem knorrigen Baum vor dem Küchenfenster intensiviert sich der Geruch. Was sage ich, der Duft. Ein himmlischer Duft entströmt jeder Ritze des Hauses, flieht nach draussen. So, als wäre sein Plan alle Arbeitenden narrisch zu machen. Heute bäckt das Brot im Elektroofen. Der Holzofen ist undenkbar. Bis jetzt sind die Temperaturen im Haus noch angenehm. Selbstgemachtes Brot, ich liebe es. Als Kinder, also noch heute, suchten wir die unregelmässig geformten Brote. Dort hat es dann einen Güpf, eine Beule, die hervorsteht. Diesen kann man unauffällig, das meinten wir zumindest als Kinder, weg brechen, stibitzen. Was gibt es Leckereres als warmes, knuspriges Brot. Die Butter schmilzt so schön darin oder die Schokolade. Das mussten wir jeweils heimlich tun, oder zum Grosi. Das Grosi präparierte uns Butterschnitten mit Zucker oder mit Schokostreusel. Unvergessen. Ja, Grosis dürfen so was. Beschwingt kippe ich die Mirabellen in eine Schüssel und freue mich aufs Frühstück.