Philosophieren und schreiben geht am besten im Stall, jedenfalls bei mir.
Und manchmal grätscht das Leben dazwischen, weil es andere Pläne hat. Sei es die eigene Gesundheit, die Familie, ein Ereignis im Umfeld oder alles zusammen. Was mich betrifft, ich bin wieder hergestellt. Das Haus, das Haus ist leer. Spuren überall, an Wänden, unter Kästen, im Garten. Sie sind weg. Verlassen der Sandkasten und das Ritiseili. Einsam und traurig lugt ein Schaufelstil aus dem Traktorenrad, daneben ein unbenutzter Lastwagen. Nicht der dicke Nebel schluckt jedes Geräusch, nein, es ist still. Fast drei Jahre zusammenleben, Rücksicht nehmen, sich gegenseitig respektieren und den Horizont erweitern. Keiner mehr, der morgens zur Arbeit fährt und noch einen Gruss in den Stall schickt. Kinder, die etappenweise mal lärmend, mal singend, mal huschend das Haus verlasen. Niemand, der durch den Nebel wandelt, um im Stall Milch zu holen für die durstige Bande. Stille, Wehmut und Glück. Sie sind selbständig und unabhängig geworden. Wie wunderbar. Eine tolle Familie, die Kinder unterscheidet fast nichts mehr von den unseren, ausser, dass sie eine Sprache mehr sprechen. Unsere Familie hat sich an jenem geschichtsträchtigem Tag in der Anzahl verdoppelt und ist zusammengerückt. Halbieren wird sie sich nicht mehr. Sie werden bleiben. Sie sind Familie geworden.