Ich liebe diesen Blick aus dem Stall. Konturen einer Landschaft, hell und dunkel, Kontraste.
Ein Gemälde, eines, das sich stetig wandelt. Ich sollte wieder mal malen, denke ich. Ich möchte wieder malen. Aber auf den Paletten und Pinseln liegt eine dicke Staubschicht. Die Zeit fehlt, die Muse auch. Wobei es ja in der Regel nicht die Zeit ist, sondern die Prioritätensetzung. Und da steht nun malen nicht zuoberst. Es ist von der Liste gefallen, runter gepurzelt. Ob das schlimm ist? Im Moment bedaure ich es ein wenig. Mit Pinsel und Staffelei tauche ich ab in eine andere Welt, kann alles vergessen und abtauchen. Das kann ich auch beim Lesen. Genau gestern ist mir wieder so ein Schunggen in die Quere gekommen. Es gibt ja Bücher, die muss man in einem Schnurz lesen. Das ist sozusagen Pflicht. Wobei es allenfalls gestern, das zum Heute wurde, andere Gründe haben könnte.