Sonntagmorgen, 23. April 2023

Eine trübe Sache.

Heute hat der Land-, Stalldienst. Das kommt mir sehr gelegen. So wie mir eben der Text weggehuscht ist, muss ich das auch tun.
Frühmorgens bin ich eingeladen bei den Männern und Frauen, die sich früh aufstehen gewohnt sind. Sie arbeiten in der Nacht oder zu Tagesbeginn. Der frühe Vogel fängt den Wurm, denke ich, oder die Wildsau. Heute tauschen sie den Hochsitz im Regen gegen einen Sessel im Schärme. Heute hallt der Schall des Horns nicht durch den Wald sondern durch ein malerisches Dorf im unteren Fricktal. Eines der Dörfer, die umgeben sind von Chriesibluescht. Ein Farbtupfer an diesem Morgen.
Sie versammeln sich, wenn andere sich nochmals drehen im Bett oder vielleicht mal den ersten Kaffee in Erwägung ziehen. Ich bin froh, dass es sie gibt. Bin froh, dass sie bei jeder Tages- und Nachtzeit, bei Kälte und Regen ihren Job gewissenhaft ausführen und dies erst noch freiwillig. Es wäre sehr viel herausfordernder für uns – ohne sie. Und wieder einmal bin ich überzeugt davon, dass es nur zäme geht. Dieses Zäme wollen wir heute bekräftigen. Ich freue mich, ein Teil davon sein zu dürfen.

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