Massentierhaltung, denke ich.
Massentierhaltung, könnte denken, wer heute Morgen einen Blick in unseren Rindlistall wirft. Dass die Tiere nicht noch gestapelt übereinander liegen, ist ein Wunder. Der Liegebereich ist riesig, zwei Drittel davon leer. Es ist wohl wie bei den Menschen. In Gesellschaft ist es oft gemütlicher, unterhaltsamer, wärmer. Bei vielen Bekannten und Freunden sass ich noch nie in der Stube. Wir sitzen am Küchentisch. Dort sind die Platzverhältnisse meist beschränkter, aber es ist heimelig und warm. Vergrössert sich die Runde, stellt man zusätzliche Stühle dazu, rutscht ein bisschen nach hinten, immer passt noch einer rein. Niemals würde der Raum gewechselt, eher sässe man der Nachbarin aufs Knie. So zumindest erlebe ich das. Das sind immer die besten Feste. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ist ein anderes in der Enge, auch bei den Tieren.
