Amalie, Selma und Aurora geniessen den Sonntagmorgen.
Vom Ausspruch a de Pfingschte gohts am Ringschte scheinen sie noch nie etwas gehört zu haben. Sie machen keinerlei Anstalten ihren Hintern zu bewegen. Weder das gleissende Sonnenlicht im Stallgang noch ihre Kolleginnen, die schon draussen warten, können dem was anhaben. Also beginne ich mit dem Reinigen der Liegeboxen auf der anderen Seite. Sie liegt mir nicht so, die andere Seite. Doch manchmal muss man, denke ich. Sonst wird man engstirnig, unbeweglich, unflexibel.
Beim Verlassen des Stalls bleibt mein Blick am Maisfeld hängen. Feine Pflänzchen haben sich in den letzten Tag den Weg durchs Erdreich gebahnt. Die Reihen sind deutlich erkennbar. In geraden Linien führen sie zum Horizont. Ab und an hat der Sämann eine Kurve gemacht. Das gefällt mir. Genormt ist gut, aber nicht immer. Zufrieden stelle ich fest, dass sowohl unsere Kühe, wie auch der Maisacker bestens zu uns passen. Und das, das ist gut so.