Das Aprikosenbäumchen blüht. Und das auf unserem Durchzugsbetrieb.
Nicht gut, denke ich. Bei den Kälbern sitzt eine Schar Spatzen auf dem Krippenrand. Welches Gerede und Geschnatter. Die Gerüchteküche scheint zu brodeln. Bei meinem Anblick stieben sie davon. Das Gespräch ist wohl doch zu privat. In der Krippe liegen Reste von gestern, eine Mischung aus Heu und Kernen für die Kleinsten. Ein leckeres Müesli. Sorgfältig putze ich den Trog und schmeisse die Reste den Grossen in die Krippe. Sie lieben das und schlecken alles feinsäuberlich weg. Ich beobachte wie sich die Rinder gegenseitig wegbugsieren, um auch noch einen Happen zu erhaschen. Nachdenklich stütze ich den Kopf auf die Hände. Das war bei mir nicht so. Die Reste der Kinder konnte ich nie essen. Diese voll gesabberten und vermantschten Teller haben mich stets angeekelt. Schön, dass es bei den Rindern offenbar anders ist und sie sich gütlich tun an den Resten der Kleinen.